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Nassersee Kreuzfahrten
Erkundung des Nassersees mittels einer Kreuzfahrt
Der Nassersee (arabisch بحيرة ناصر, Buhairat Nāssir), benannt nach dem ehemaligen ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser, ist der in Ägypten durch den Staudamm as-Sadd al-Āli (السدّ العالي, auch als Assuan-Hochdamm bekannt) im Niltal entstandene Stausee, der südlich von Assuan liegt. Ein Teil des Sees befindet sich auch im Sudan, bei Wadi Halfa, wo er Nubia-See heißt.
Der See ist etwa 500 km lang und zwischen 5 und 35 km breit; er beinhaltet etwa 165 Milliarden m³ Wasser.
Tempelanlagen von Abu Simbel am Westufer des Sees: Die Vorteile der durch diesen Staudamm möglichen Regulierung der Wasserdurchflussmengen des Nils im Bereich der landwirtschaftlich genutzten Randzonen werden durch die Tatsache beeinträchtigt, dass durch das Ausbleiben der jährlichen Überschwemmungen die Verfrachtung der hochnährstoffhaltigen Nilschlämme gleichfalls ausbleibt. Hierdurch ist die Fruchtbarkeit der Agrarflächen stark gesunken, weshalb die Bauern Mineraldünger zum Ausgleich des Nährstoffentzugs durch die Nutzpflanzen einsetzen.
Der Anstieg des Wasserspiegels begann 1964; bis 1976 hatte der See etwa seinen heutigen Wasserstand erreicht. Vor der Überflutung wurden ab 1959 (Rettungskampagnen mehrerer Länder unter Federführung der UNESCO) einige berühmte antike Baudenkmäler (z.B. "Abu Simbel") abgebaut und an sicheren Orten neu errichtet. Andere weniger bedeutende Ruinenstätten mit Bauwerken aus altägyptischer bis mittelalterlich-christlicher Zeit wurden teilweise freigelegt, vermessen und ihre Kleinfunde geborgen, bevor sie unter Wasser verschwanden.[1]
Der See beziehungsweise der Assuan-Staudamm ist auch der Grund, warum das Nildelta nicht mehr weiter ins Meer vorgeschoben, sondern durch Brandung und Strömungen abgetragen wird. Das Ausbleiben der jährlichen Überschwemmungen führt auch zu einem vermehrten Absinken des Nildeltas; dies wurde früher durch die Überschwemmungen ausgeglichen, die immer neue Sedimente heranspülten.[2]
Eine weitere Folge sind Klimaveränderungen in Oberägypten, wo die Luft nun feuchter und wegen der stark erhöhten Verdunstung etwas kühler geworden ist, was schon bald die Qualität bestimmter landwirtschaftlicher, auf hohe Lufttrockenheit angewiesene Produkte wie etwa Datteln beeinträchtigt hat.
Momentan entsteht am Nasser-See im Rahmen des Toshka-Projekts eine gigantische Pumpstation, um große Wüstengebiete westlich des Nils mit Wasser zu versorgen
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Nassersee
Abu Simbel, Nefertari Temple, Lake Nasser